Markus Gleitz
CERVIKALSYNDROM MIT BRACHIALGIE, DORSALGIE
UND CEPHALGIE
Die Behandlung der Cervikalsyndrome gehört zu den häufigen und erfolgreichen Indikationen. Die Störungen der Muskulatur äußern sich in Form von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Die cervikale Muskulatur ist meist chronisch irritiert: Sei es mechanisch aufgrund von Fehlhaltungen oder statischer Immobilität am Büroarbeitsplatz bzw. reflektorisch bei emotionalem Stress oder infolge latent neurogener Irritationen bei foraminalen und spinalen Stenosen bzw. Bandscheibenvorfällen.
Klinisch hat sich die Differenzierung nach typischen Schmerzorten und nach der Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule bei aktiver Bewegungsprüfung
in Rotation, Ante- und Retroversion, sowie Lateroflexion als effektiv erwiesen.
Das Prinzip besteht darin, aufgrund der Bewegungseinschränkung auf die verkürzten Muskeln rückzuschließen und diese dann in den Therapieplan einzubeziehen.
So wird beispielsweise die Rechtsrotation eingeschränkt durch Verkürzung folgender Muskeln:
| Mm. semispinalis capitis + cervicis rechts
| Mm. multifidi / rotatores rechts
| M. sternocleidomastoideus rechts
| Mm. scaleni rechts
| M. levator scapulae links
| Mm. splenius capitis + cervicis links
| M. obliqus capitis inferior links
| M. rectus capitis posterior major links
Bei dieser Betrachtung fällt auf, dass an einer einseitigen Rotationseinschränkung der Halswirbelsäule die Muskeln beider Seiten beteiligt sind.
Die Anteversion wird eingeschränkt durch sämtliche dorsale Muskeln und die Retroversion wird eingeschränkt durch Verkürzungen der Mm. sternocleidomastoidei
und der Mm. scaleni. Die Lateralflexion ist vermindert bei Verkürzung der gegenseitigen Mm. scaleni und des M. trapezius.
| Interskapulär
| Thorax lateral und ventral
| Oberarm und Unterarm, jeweils ulnar oder radial
| Suboccipital
| Kopf
Die Stoßwellenbehandlung sollte im Bereich der Halswirbelsäule sehr vorsichtig und nur mit anatomischen Detailkenntnissen erfolgen.
Zur Sicherheit wird eine orientierende lokale Ultraschalluntersuchung empfohlen, da die Lunge, Gefäße und Nerven in unmittelbarer Nähe zur behandelten Muskulatur liegen.
Zudem sollte vermieden werden, die Stoßwellen direkt auf benachbarte Knochen zu applizieren, da dies sehr schmerzhaft ist.
Weitere Informationen zu diesem Artikel finden Sie in unserem Fachbuch Myofasziale Syndrome & Triggerpunkte von Markus Gleitz.
(Erhältlich als e-Book) Mit einem Klick zu unseren informativen Fachbüchern im Bereich Stoßwellen-Therapie.
Informieren Sie sich jetzt!
Jetzt informieren: Level-books.com